Anfang Januar 2021 wurde das „St. Spyridon – Nachtunterkunft für Obdachlose“ in Orhei eröffnet. Es bietet Schutzbedüftigen eine Bleibe für die Nacht, Frühstück und oft auch ein warmes Abendessen. Untergebracht ist das Projekt in den Kellerräumen des Sozialzentrums Orhei. Die Obdachlosen werden angehalten, sich zu duschen, bekommen ein Bett im Warmen und gegebenenfalls frische Kleidung. In der Unterkunft ist Alkohol streng verboten, alle müssen sich an die Hausordnung halten.
Mit dem Bau des Sozialzentrums hatte sich Pfarrer Aga viel vorgenommen. Nebenan war damals auch noch die Kirche fertig zu stellen. In Moldawien ist es üblich, dass immer dann an einem Gebäude weiter gebaut wird, wenn gerade Geld da ist. Grundsteinlegung für das Sozialzentrum war 2014. Mit der Hilfe von Fortotschka und anderen Vereinen konnte in den Jahren 2017 bis 2019 immerhin der Rohbau fertig gestellt werden. Mehrfach hatte sich auch der Verein Step- by- Step e.V. aus Münster beteiligt, ebenso die „Freunde Rumäniens“ aus Coburg. In Zukunft sollen die oberirdischen Etagen Platz bieten für soziale Läden, Bildungs- und Begegnungsangebote. Eine Idee ist ein Friseursalon, in dem arme Menschen verbilligt oder kostenlos bedient werden. Im obersten Stockwerk wird dereinst Platz sein für Freiwillige des Projektes.
Die Stadt Orhei liegt eine Autostunde entfernt von der Hauptstadt Moldawiens, Chişinău, im Zentrum der Republik. Im Jahr 2016 war sie mit 34 Tausend Einwohner*innen die neuntgrößte Stadt des Landes.