Armut kann den Reichtum Demut lehren. Das zeigt auf ergreifende Weise der Lebenswandel von Petrea: Der schlaksige Mann mit den scheuen Augen hat vor Jahren sein rechte Bein verloren und lebt alleine auf dem Land. Seine Frau ist mit der kleinen Tochter in ein anderes Dorf gezogen. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich mit dem Nähen von Pferdegeschirr, wie es in Moldawien für die Arbeitspferde noch häufig benötigt wird. Alle anderen häuslichen Tätigkeiten, denen Petrea stoisch nachgeht, sind Handarbeit. Von dem Ertrag kann er gerade so leben.
Um seine Einkommenssituation zu verbessern, trieb Pfarrer Aga eine Nähmaschine für Leder und derbe Stoffe auf. Die gut erhaltene Gebrauchte steht nun bei Petrea unter dem Vordach. Bei der Gelegenheit wurden gleich noch Riemen für mehrere Geschirre erstanden. Mit dieser kleinen Anschubfinanzierung durch Fortotschka kann Petrea bald nicht nur sich selbst über Wasser halten, sondern auch zum Lebensunterhalt seiner Tochter beitragen.