Drinnen warm, draußen eisig

Mitte November war es in Mitteldeutschland so weit: Der erste Schnee fiel und blieb auch einen ganzen Tag liegen. Wie schön! Auch in Orhei waren die Dächer schon weiß, auch dort lassen sich Menschen von der Schönheit eisverhüllter Landschaften bezaubern. Kurz. Denn nur wer ein warmes Zuhause hat, der schaut gern aus dem Fenster. In Orhei werden dieses Jahr noch mehr Häuser als sonst kalt bleiben. Und wer kein Haus hat, kann erst recht nicht heizen. Deshalb ist das St. Spyridon auch schon wieder voll, voller als je zuvor: Zum ersten Mal waren elf Betten belegt.

Groß ist die Not allerorten in der Welt und groß war die Verlockung bei Pfarrer Aga im Sommer, das „teure“ Projekt zugunsten anderer zu schließen. Bei Fortotschka haben wir schon einige Erfahrung mit längerfristigen Projekten und hielten daran fest. Der Andrang dieser Tage bestätigt, was auch im Sommer schon absehbar war: Wenn die Heizkosten um ein Vielfaches steigen sind noch mehr Menschen auf ein warmes Bett angewiesen. Schlimm genug, dass wir sie nicht auch den Tag über beherbergen können. Mit Ihrer und Eurer Hilfe werden wir in diesem Winter auch wieder versuchen, was letztes Jahr gelang: Kein Mensch in Orhei soll im Winter erfrieren. Bleiben wir dran!

Volles Haus im St. Spyridon. Bis zu elf Übernachtungsgäste waren schon gleichzeitig da. Der Bedarf ist groß.
So schön das Weiß, so grausam auch die Kälte. Im letzten Jahr konnte dank des Angebots im St. Spyridon verhindert werden, dass Menschen in Orhei im Winter draußen erfroren. Das ist auch jetzt wieder das Ziel, trotz hoher Heizkosten.