Der Zustrom an Menschen, die vor dem Krieg fliehen, reißt auch in Moldawien nicht ab. Die Hilfsbereitschaft ist bislang sehr hoch. Manche der Einheimischen beschweren sich mittlerweile, dass es unter den eigenen Leuten auch genug gäbe, die Hilfe brauchen, und dass die Flüchtlinge alles bekämen. Wir kennen diese Sprüche auch aus Deutschland zur Genüge. Sie zeugen leider meist von einem eklatanten Desinteresse am Nächsten wie am Fernsten. Fortotschka e.V. ist in Moldawien aktiv, weil das Schicksal der Menschen im ärmsten Land Europas eben nicht allein „deren Bier“ ist. Wir helfen Menschen in Orhei und Umgebung, weil die es bitter nötig haben. Seien es geflüchtete Ukrainer*innen oder Menschen wie Familie Buzila.
Familie Buzila lebt zu sechst in einem verlassenen Haus, dessen einziger Vorteil gegenüber einer Nacht im Freien darin besteht, dass es von oben (noch) nicht nass wird. Obwohl der Vater Arbeit hat, können die Eltern ihre vier Kinder kaum ernähren. Pfarrer Aga half beherzt mit Klamotten aus der Kleiderkammer. Aus dem Nothilfefonds von Fortotschka kaufte er für die Familie Lebensmittel und Briketts. Am meisten freute sich die älteste Tochter, Cristina: Um dem Online- Unterricht folgen zu können, bekam sie ein neues Telefon.