Seit einer Woche lebt Natalia in einem Haus mit Wasseranschluss. Dafür musste die Mutter von vier Kindern nicht einmal umziehen. Vorher wurde jeder Tropfen in großen Milchkannen herangeschleppt, Kochen, Waschen, Putzen waren doppelt erschwerlich, an Duschen kaum zu denken. Die zuständige Verwaltung hatte versprochen, die umliegenden Häuser ans Wassernetz anzuschließen. Es passierte lange nichts, obwohl die Anschlussgebühren schon bezahlt waren.
Das wollte Pfarrer Aga aus Orhei nicht so hinnehmen. Aus Mitteln des Nothilfefonds von Fortotschka beauftragte er ein Unternehmen mit der Verlegung der Wasserleitung. Deren Abmessungen wurden so ausgelegt, dass auch die Nachbarn sich problemlos an die ebenfalls eingebaute Verteilstelle anschließen können. Denn Wasser ist kein Luxus, sondern seit 2010 sogar ein Menschenrecht.