Ion und die Hoffnung

Lieber Arm dran als Arm ab heißt es ja. Ion könnte vermutlich nicht darüber lachen, ihm fehlen beide Beine. Er lebt allein und muss sich täglich damit herumschlagen wie es ist, alt, krank und arm zu sein. Vom Staat ist außer einer mickrigen Rente nichts zu erwarten: Der nächste Platz in der ambulanten Betreuung wird in vier Jahren frei. „Wer weiß, ob ich das überhaupt noch erleben würde“ sagt er selbst. Eine verfahrene Situation. Aber nicht hoffnungslos. Denn Hoffnung keimt schon im Kleinen, in der zwischenmenschlichen Begegnung. Pfarrer Aga hat ein Ohr für die Sorgen und Nöte von Menschen wie Ion. Und selbst in Fällen, in denen er keine Wunder wirken kann, will er auch nicht tatenlos bleiben. Ion wünschte sich vor allem etwas ordentliches zu Essen. Also kaufte Pfarrer Aga für 100 € Vorräte für die nächsten Monate ein. Jetzt muss Ion erst einmal nicht mehr von Tütensuppe leben. Und mit seiner eingesparten Rente möchte er eine Pflegekraft bezahlen, die regelmäßig nach ihm schaut. Das gibt Hoffnung.

Seit er beide Beine verlor, ist Ion auf Prothesen und Gehhilfen angewiesen. Die täglichen Besorgungen werden damit zu einer gewaltigen Hürde.
Pfarrer Aga erfüllte dem fast mittellosen Rentner den Wunsch nach gutem Essen und kaufte ihm Lebensmittel auf Vorrat.